Mai 2016
Nach einem eher kühlen und verregneten Mai steht nun die Vegetation in den Startlöchern um im Juni ihre volle Pracht zu entfalten. In Filzmoos können wir auf Grund der klimatischen Verhältnisse- nur zweimahdige Wiesen und Felder- und einer vernünftigen, den ökologischen Verhältnissen angepasste Wirtschaftsweise der meisten Landwirte noch Blumenwiesen in ihrer vollen Schönheit und Buntheit erleben. Im subalpinen Hinterland, auf den Almböden und Berghängen, gedeiht eine kalkliebende Pflanzengesellschaft, die sich am Ende der Eiszeit dort wieder allmählich angesiedelt hat, nachdem sie während der Kaltzeit an die Randgebiete der Alpen verdrängt worden war. Insbesondere das Gebiet zwischen Sulzkaralm und Aualm beherbergt eine außergewöhnliche Vielfalt verschiedener und zum Teil seltener Pflanzen, aber auch der Bereich zwischen Aualm und Rinderfeld birgt das eine oder andere Juwel, eingebettet in einen viel dichteren Latschenbestand. In höheren Lagen, wo die Schneeschmelze wesentlich später einsetzt als im Tal sind Pflanzen, von der Keimung bis zur Samenreife, einer viel kürzeren Vegetationszeit ausgesetzt, was sie zu einer Reihe von Anpassungen zwingt.
Von besonderer Bedeutung in diesem Gebieten ist das Vorhandensein von gut angelegten Wanderwegen, entlang derer man den Großteil der Blumenpracht finden und bestaunen kann und man ist nicht gezwungen und es ist auch nicht wünschenswert, die Steige während der Vegatationszeit zu verlassen.
Beitrag von Eduard Anton Vierthaler
Staatl.gepr.Berg-u.Schiführer